Sanierung des Daches (2010/2011)

Ein weiterer wichtiger Schritt – ja nach der Wiederherstellung der Standsicherheit vielleicht das wichtigste Einzelprojekt im Laufe der Sanierung der Alten Kirche - konnte im Mai 2011 abgeschlossen werden: die Sanierung des Dachstuhls und des Daches.
 

Die im Laufe des 2. Weltkrieges entstandenen Schäden vor allem am rechten Teil des Daches wurden nach dem Krieg nur provisorisch repariert. Als die Sanierungsarbeiten im Jahre 2001 begannen, wurde das Dach provisorisch abgedichtet. Mit Stahlstützten wurde die Sparrenlage stabilisiert. Dadurch konnten die Bewegungen der Schalung reduziert und ein weiteres Abbrechen der sehr morschen Schiefertafeln vermieden werden. Der Turm wurde bereits im Jahre 2005 vor dem Wiedereinzug in die Alte Kirche saniert.

 

Sanierung des Daches
War bis zum Jahre 2007 die vollständige Sanierung des Daches noch absolut utopisch, so konnte durch Hinweise aus politischen Kreisen Kontakte zum Landschaftsverband Rheinland geknüpft werden. Im Jahre 2009 wurde dann ein erster Förderungsbetrag bewilligt, verknüpft mit der Ankündigung im Folgejahr eine gleiche Summe nochmals bereitzustellen.


Nachdem diese positive Entscheidung vorlag und auch von der Sparkasse Düren ein Betrag zweckgebunden zur Verfügung stand, wurde durch den Kirchenvorstand, dem Rendanten und dem Förderverein ein Finanzierungskonzept ausgearbeitet. Dieses sieht die Bereitstellung eines Kredites durch die Pfarrgemeinde St. Peter vor, der im Laufe von 7 Jahren refinanziert werden soll.


Der Förderverein „Rettet die Alte Kirche“ unterstützt diese Maßnahme durch Zahlung eines Betrages in Höhe von € 25.000,-- und der Zusage, jährlich für die Tilgung einen Betrag von € 2.500,-- bereitzustellen. Nachdem dieser Finanzierungsweg vom Kirchenvorstand genehmigt wurde und von seitens des Bistums Aachen die Zustimmung erhielt, konnten die Verantwortlichen das Architekturbüro Matthiesen, Eschweiler mit der Ausschreibung dieses Projektes beauftragen.
 

Insgesamt bewarben sich 11 Firmen um die Ausführung der ausgeschriebenen Gewerke für Gerüstbau, Zimmer- und Dachdecker- und Klempnerarbeiten. Nach Beurteilung der einzelnen Angebote durch das Architekturbüro wurden die ortsansässigen Firmen Leobert und Thomas Venrath (Zimmereibetrieb) sowie Heinz Venrath (Dachdeckerbetrieb) mit der Ausführung der Dachsanierung beauftragt.
 

Nach einigen Verzögerungen wurde mit der Ausführung der Arbeiten im September 2010 begonnen. Die Kirche wurde vollständig eingerüstet. Abschnittsweise wurde der vorhandene Schieferbelag, Teerpappe und Schalung entfernt und entsorgt.

 

Sanierung des Daches 2
Zu diesem Vorgehen hatte man sich entschlossen, um die Kirche jederzeit durch Folien gegen das Eindringen von Nässe schützen zu können und Schäden an den bereits sanierten Gewölben und Mauern zu vermeiden. Um Erschütterungen weitestgehend zu vermeiden, entschied man sich, neue Sparren jeweils zwischen den bereits vorhanden einzuziehen. Aus dem gleichen Grunde wurden diese verschraubt und nicht vernagelt. Nach Bedarf wurden einzelne Elemente der Dachstuhlkonstruktion ausgetauscht. Dabei stellte sich heraus, dass der hintere Teil des Dachstuhls über dem Altarraum in einem äußersten schlechten Zustand war. Nach Aufbringung neuer Folie und Schalung wurden dann die beiden Seiten des Daches und zuletzt der hintere Bereich neu geschiefert.
 

Sanierung des Daches 3

 

Aufgrund des Wintereinbruches mit heftigen Schneefällen ruhten die Arbeiten in den Monaten Dezember 2010 bis Februar 2011 praktisch vollständig. Erst im Frühjahr konnten die Arbeiten fortgesetzt werden. Selbst in dieser Phase drang keinerlei Nässe in Gewölbe und Mauerwerk ein.


Ende Mai 2011 konnte Ralf Schumacher, der den größten Teil der Schieferarbeiten ausgeführte, die Arbeiten über der Apsis beenden. Mit der Demontage des Gerüstes wurde dieses Projekt dann abgeschlossen.
 

Sanierung des Daches 4

 

Hier noch einige Informationen zum Umfang der Arbeiten:

Gesamtfläche:

Traufeindeckung:

Rinnen:

Fallrohre:

500 m2

 80 m

 55 m

 40 m


Wir bedanken uns beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Sparkasse Düren für die großzügige Unterstützung dieser Maßnahme. Ohne diese Hilfe hätte die Pfarrgemeinde dieses Projekt auf absehbare Zeit nicht ausführen können. Bedanken möchten wir uns ausdrücklich auch bei denjenigen, die sich um Fördermöglichkeiten bemüht und die Kontakte zu den zuständigen Stellen des LVR vermittelt haben. Wir danken Herrn Matthiesen vom gleichnamigen Architekturbüro für die Begleitung dieses Projektes und den ausführenden Firmen, die trotz den teilweise widrigen Witterungsumständen ihre Zusage gehalten haben, dass die Substanz der Alten Kirche in der Sanierungsphase weder durch Nässe noch durch Erschütterungen geschädigt wird.